Stefanie von Schroeter

Ausstellung im Art Space der Galerie KW/RANDLAGE
15.11. - 20.12.2020


Ein Film zur Ausstellung auf YouTube
13 Minuten MAL WEIB

In ihren Arbeiten der Ausstellung MAL WEIB setzt sich die Berliner Künstlerin Stefanie von Schroeter mit den Künstlerinnen im „legendären Künstlerdorf“ Worpswede in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auseinander: Welche Widerstände, gesellschaftlichen Vorurteile und ökonomischen Einschränkungen mussten diese „Malweiber“ um Martha Vogeler auf sich nehmen, um künstlerisch tätig zu sein, welche Rechte haben sie sich erkämpft und was ist im Nationalsozialismus mit ihren Ambitionen, autonome Künstlerin zu sein, passiert?

Die in einer langjährigen Recherchearbeit entwickelten Arbeitsgruppen bauen aufeinander auf und gehen einen so sinnlichen wie gleichzeitig diskursiven Dialog miteinander ein. Das Resultat sind kom-plexe Collagen aus kurzen Textbausteinen, malerischen Elementen und dokumentarischen Fotos. Dabei wiederholen sich zentrale Motive in wohlkalkulierten Variationen und entwickeln so widersprüchliche Narrationen. Das verbindende Glied der Arbeiten sind zwei historische Textilien aus dem Worpsweder „Haus im Schluh“, der Wirkungsstätte Martha Vogelers, die im Original und auch als Druck immer wieder in den Arbeiten auftauchen.


Stefanie von Schroeter

(geb. 1971 in Karlsruhe) studierte von 1998-2003 an der Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschülerin von Prof. H. Federle. Zahlreiche Ausstellungen u.a. in Berlin, Hamburg, Heidelberg, Wien, Bologna (Italien), Montpellier (Frankreich).

Mehrere Veröffentlichungen, darunter Kataloge zu Einzelausstellungen und das Künstlerbuch „Martha my Dear“ - Die Geschichte der Worpsweder Malweiber in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Der Verkauf in der Galerie geht weiter.

Aktuell angepasste Öffnungszeiten:

FR / SA / SO  13:00 - 17:00 UHR
Telefonische Anmeldung erforderlich.

Terminabsprachen sind jederzeit möglich.

Wir bitten um Einhaltung der aktuellen Coronabestimmungen:
Maske, Abstand, Registrierung. Desinfektionsmittel steht bereit.

MAL WEIB #01
TAFELBILD IM KW/R

Ein großformatiges, eigens für die Ausstellung erstelltes Tafelbild („Mal Weib“, Kreide auf Tafelwand) im Art Space des KW/Randlage fordert schließlich mit seinem selbstverständlich-selbstbewußten Duktus die Gleichberechtigung ein, die es im Kunstbetrieb auch heute immer noch nicht gibt.

MAL WEIB #02
EINE AUFTRAGSARBEIT
PERFORMANCE MIT BHIMA GRIEM

Im „Toilettenhäuschen“ beim Parkplatz/Dorfplatz im Zentrum Worpswedes wird der Künstler Bhima Griem im Auftrag der Künstlerin die Worte „Mal Weib“ an eine Wand malen. Mit der Teilung des Wortes „Malweib“ wird eigentlich abschätzig Gemeintes zu einer wohlwollenden Aufforderung. Schroeter dreht den „patriarchalen Spiess“ um, indem sie den männlichen Kollegen ihre Arbeit ausführen lässt.

Mal Weib #02

MAL WEIB #02

Der Künstler Bhima Griem wurde von der Künstlerin Stefanie von Schroeter beauftragt, die Worte „Mal Weib !“ an eine Wand zu malen. Mit der Teilung des Wortes „Malweib“ wird eigentlich abschätzig Gemeintes zu einer wohlwollenden Aufforderung. Schroeter dreht den „patriarchalen Spiess“ um, indem sie den männlichen Kollegen ihre Arbeit ausführen ließ. 

Die Performance fand statt am 12.11.2020 im Projektraum der Künstlerhäuser Worpswede "Toilettenanlage" am Parkplatz Worpswede.

Bhima Griem und Stefanie von Schroeter nach der Performance vor dem Projektraum.